Mittwoch, 9. Juni 2010

zeylon

schon in der antike ist über die insel sri lanka geschrieben worden, viele verschiedene namen hat sie im laufe der jahrhunderte bekommen. die römer kannten die insel als taprobane, die arabische händler nannten sie serendip (insel der juwelen). davon ist das englische wort serendipity abgeleitet. als die portugiesen 1505 in einigen küstenregionen fuß fassten und die macht übernahmen, wandelten sie die bezeichnung sinhala-dvipa (insel der singhalesen) in ceilao um. die holländer machten daraus dann 1602 ceylan, was die briten 1796 in ceylon umwandelten. dabei blieb es zunächst auch nach erlangen der unabhängigkeit am 4. februar 1948. erst 1972 wurde der alte singhalesische name für die insel - lanka - wieder aufgenommen (der tamilische name ist llankai) und um den respektvollen titel sri (das auch "heilig" bedeuten kann) ergänzt.
einzig beim tee ist die herkunftsbezeichnung
ceylon geblieben. und in vielen alten firmennamen hat es sich ebenso erhalten.

das bild zeigt einen buchtitel aus unserer bibliothek:


Baldaeus, Philippus: Beschreibung der Ost-Indischen Küsten und Insel Zeylon
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Ausgabe: Amsterdam: van Waesberge & van Someren, 1672
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der autor ist Philippus Baldaeus, auch:
Philip Balde oder Baelde (*1632 delft – +1672 geervliet), ein holländischer missionar in süd- und südost-asien, der nach dem studium der theologie in leiden von 1655-1666 als kaplan in asien tätig war, anschließend kehrte er nach holland zurück. in seinem werk liefert er eine beschreibung der ostindischen küsten malabar und coromandel, und der insel zeylon, einschließlich ihrer angrenzenden und untergeordneten reiche und lebensbedingungen (staatliche, religiöse und alltägliche) in form eines reiseberichts sowie eine geschichte der christlichen mission in ostindien. dem werk beigefügt ist "Eine umständliche und gründliche Entdeckung der Abgötterei der ost-indischen Heiden". wie andere gedruckte reiseliteratur des 17. und 18. jahrhunderts fand das buch rasche verbreitung. dabei war die wirkung der bilder war mindestens so gross wie die der texte. das buch ist ein illustriertes pionierwerk zur indischen mythologie wie auch erstmals eine darstellung der tamilischen sprache. (quelle: beschreibung des buches auf http://stift-heiligenkreuz.org/6-Laender-und-Kulturbeschreibungen.242.0.html)

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