Freitag, 4. Juni 2010

reception

nach 10jähriger pause hat am vergangenen donnerstag, den 3. juni, erstmals wieder der apostolische nuntius in colombo, erzbischof joseph spiteri, anläßlich des nunmehr 5 jährigen pontifikates Papst Benedikt XVI. das diplomatische corps, den episkopat des landes, vertreter der regierung und des öffentlichen lebens sowie ordensobere, klerus und prominente katholiken zu einem empfang geladen.
der empfang fand im "sapphire ballroom" des ceylon continental hotels statt, mitten in der hochsicherheitszone, denn der präsidentenpalast, die bank of ceylon, das hilton colombo &c. sind in direkter nähe.
es ist wie eine reise auf einen anderen stern. keine schlaglöcher auf den straßen; makellos saubere trottoirs; gepflegte häuser, deren fassaden in der nacht mit lichterketten geschmückt sind; große, klimatisierte limousinen und geländewagen mit abgedunkelten scheiben, die ihre insassen von einer klimatisierten zur anderen klimatisierten behausung bringen. kein verkehrschaos, keine geschäfte und stände an den straßen, kein hupen, keine menschen.
ein besonderer ehrengast des empfangs war cardinal raffaele farina SDB, archivar und bibliothekar des vatikans, der, begleitet vom oberen der salesianer p. pasual chavez SDB und anderen mitgliedern der ordensleitung, nach sri lanka gekommen ist, um heute (samstag, 5. juni) das neue Don Bosco youth training institute in matiyagana (kurunegala) einzuweihen. die regierung wurde durch den hon. prime minister d.m. jayaratne vertreten (auf dem bild begrüßt der prime minister den kardinal, in der mitte sieht man den nuntius).
der st. caecilia choir des st. joseph's college colombo sang die nationalhymne und eine papsthymne ("God save the Pope"), ein Ave Verum von vaughn williams sowie eine hymne, die die solidarität und den mut zum wiederaufbau nach dem tsunami pries.
es gab natürlich auch etwas zu essen und zu trinken, wobei der kardinal den
traditional cake (in den päpstlichen farben) anschneiden
mußte. die diplomaten blieben unter sich, der klerus und die ordenleute ebenso. trotzdem war es eine gelungene veranstaltung, denn es brachte einmal mehr die katholische kirche (die hier ja eine absolute minderheit ist!) ins spiel hinsichtlich des versöhnungsprozesses nach ende des bürgerkrieges. der nuntius und die bischöfe werden nicht müde zu betonen, daß die kirche ihren beitrag zur versöhnung und zum wiederaufbau des landes leisten will, besonders auf dem gebiet der erziehung.

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