Sonntag, 16. Januar 2011

konsequenzen

mittlerweile zeitigt das untypische wetter dramatische folgen. wie an dieser stelle schon berichtet, gibt es einen mangel an kokosnüssen, die für die srilankische küche (und überhaupt) unentbehrlich sind. eine der ursachen ist die ungewöhnliche trockenheit vor ca. 8 monaten (als eigentlich die erste regenzeit schon hätte beginnen sollen). das hat die kokosnußblüte damals schwer gestört. das ergebnis ist, daß - so berichtete mir fr. francis senanayke - z.b. sein bruder jetzt statt der gewohnten zahl von 10.000 kokosnüssen nur 880 erntete.
die nun schon langandauernden heftigen regelfälle haben die paddy fields (reisfelder) regelrecht ausgewaschen. das wasser dort kann auch nicht abfließen, da die tanks (speicherseen) voll sind. nur die wenigstens bauern haben das geld, die reisfelder in dieser saison ein zweites mal zu bepflanzen. so müssen sie auf die nächste saison warten. das bedeutet aber, daß es bald zu engpässen beim reis kommen könnte.
überhaupt steigen die lebensmittelpreise dramatisch. der ökonom von monte fano, fr. niranjan wijerathna osb, berichtete mir, daß innerhalb weniger tage seine ausgaben für die immer gleiche menge an gemüse von 1.500 rupies auf 4.500 rupies gestiegen sind.
es gibt wirklich grund zur sorge.

in der FAZ ist ein lesenwerte artikel von marc bielefeld über die situation der fischer im süden der insel, die auf thunfischfang gehen. auch hier ist der befund dramatisch. (das bild oben stammt von ihm.)

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