Donnerstag, 5. Mai 2011

down south

der letzte der drei ausfluege, die ich gemeinsam mit fr. srinath und fr. noel, einem koreanischen priester, unternahm, fuehrte uns in dieser woche an die suedspitze sri lankas.
ueber die galle road ging es an der westkueste entlang zunaechst nach galle, wo wir uns die kathedrale sowie das aus hollaendischer zeit stammende fort anschauten. (die dioezese galle wartet uebrigens seit der versetzung des in heiligenkreuz wohlbekannten bischofs harold anthony perera nach kurunegala - er war ja nachfolger malcolm ranjiths in rathnapura, bevor er nach dem tsunami nach galle geschickt wurde - seit mehr als 2 jahren auf einen neuen bischof.)
dann gings weiter an der suedkueste entlang nach matara. dort beteten wir in der wallfahrtskirche Our Lady of Matara, die direkt am meer steht und vom tsunami schwer verwuestet wurde. die fluten rissen das gnadenbild, ein uralte portugiesische madonnenstatue mit sich. doch drei tage spaeter kehrte wunderbarerweise die statue unweit der kirche wieder ans land zurueck.
weiter richtung hambantota, machten wir einen lunch stop in tangalle, bevor wir im ferienhaus der erzdioezese colombo in kalametiya eintrafen, direkt an der kueste gelegen. abends suchten wir eine idyllische, einsame bucht fuer ein bad im indischen ozean auf. ein eigenartiges gefuehl, dass bis zur antarktis da nichts mehr dazwischenliegt.
am naechsten morgen war noch zeit fuer einen strandspaziergang, bevor es auf einem anderen weg ueber hambantota und rathnapura zurueck nach colombo ging. dabei besuchten wir auch das intermediate seminary in kalatura (mount eden). ein grundstueck in unmittelbarer naehe war auch im gespraech fuer unsere klostergruendung. ein sehr schoenes fleckchen erde.
aber bevor es soweit ist, erneut darueber nachzudenken, muessen die mitbrueder erst einmal gut vorankommen.

Dienstag, 26. April 2011

UN report

jetzt ist er draussen, der lange erwartete UN-bericht zu menschenrechtsverletzungen in sri lanka waehrend der letzten phase des buergerkriegs. dabei geht es um verbrechen und verstoesse, die von beiden seiten begangen wurden, von den tamilischen rebellen der LTTE genauso wie von den regierungstruppen.
schon in den letzten monaten gab es in sri lanka heftige debatten in einigen zeitungen darueber. die regierung und parlamentarier waren zum teil sehr erbost, dass es ueberhaupt zu einer untersuchung durch die UN kam.
fakt ist, dass die menschenrechtssituation in sri lanka bis heute sehr prekaer ist. menschen verschwinden spurlos. journalisten, die kritisch berichten, sind massiven repressalien ausgesetzt. das reicht von verbalen drohungen ueber koerperliche gewalt, folter bis hin zu mord.

artikel in FAZ sowie NZZ geben eine kurze darstellung des UN-berichts und den reaktionen darauf.

Montag, 25. April 2011

new st. bernard's house

heute nachmittag gab bischof joseph vianney fernando, der bischof von kandy, in unser neues haus in ampitiya, um es einzuweihen.
gemeinsam mit ihm, fr. hilarion osb, fr. niranjan osb und bro. marc osb feierten wir eine hl. messe in lateinischer sprache. bischof vianney segnete im rahmen des gottesdienstes die kapelle. das haus folgte spaeter. dann sangen wir das salve regina, bevor es zu einem kleinen imbiss ins refectorium ging. wir haben dort einen schoenen grossen tische mit 8 stuehlen (in mahagoni - das ist hier billiger als teak!).
erst heute kamen die tischler mit dem esstisch, den stuehlen und den betten. zum glueck wurden wir mit den arbeiten bis zum eintreffen des bischofs fertig.
aber nur ich werde schon in dieser nacht im neuen st. bernard's house uebernachten, die mitbrueder folgen erst morgen.

Sonntag, 24. April 2011

alleluia!

SURREXIT DOMINUS VERE! ALLELUIA!
allen ein frohes und gesegnetes osterfest!

heute hatten wir die grosse freude, dass fr. sylvester, fr. lawrence und fr. bernard ihre feierlichen versprechen "usque ad mortem" in die haende von malcolm cardinal ranjith im rahmen einer hl. messe in der kathedrale von colombo ablegten.
die liturgie war sehr wuerdig, die profess in lateinischer sprache. war auch die zahl der gaeste nicht so gross, ueberwiegend familie, so war es doch ein ergreifendes geschehen.
im anschluss an den gottesdienst gab kardinal ranjith die neue aemterverteilung bekannt. der neue superior ist fr. sylvester. fr. lawrence wird novizenmeister, fr. bernard bursar und kantor.

wirklich ein tag, Gott zu danken! alleluia!
(bilder werden nachgeliefert.)

Mittwoch, 20. April 2011

nuwara eliya

zwei tage in sri lankas bergwelt! die erzdioezese colombo besitzt ein wunderschoenes haus - "underbank" - in nuwara eliya, einer von den briten abgelegten stadt in 1893 m (!) hoehe. der weg von kandy dorthin ist spektakulaer. die strasse wird immer steiler und fuehrt durch eine berueckend schoene landschaft, die von teeplantagen gepraegt ist. die architektur einer tea factory folgt stets dem gleichen plan. wir besuchten eine mehr als 150 jahre alte fabrik. der geruch dort war wunderbar.
am meisten beeindruckt haben mich die herrlichen gaerten in nuwara eliya, die zumeist entsprechend schoene haeuser umgeben.
heute ging es genauso spektakulaer weiter: zunaechst nach bandarawella, wo wir einen stopp einlegten in dem haus der erzdiozese, wo die mitbrueder vergangene woche ihre exerzitien hatten. fuer die schwestern des good-sheperd-convent dort hat geoffrey bawa eine herrliche kapelle gebaut. von dort dann ueber haputala und rathnapura zurueck nach colombo. unterwegs hatten wir in einem der uralten rest houses, die es ueber die ganze insel verstreut gibt und die teilweise bis auf die hollaendische zeit zurueckreichen, ein ausgezeichnetes mittagessen.
die vielfaeltigen eindruecke ebenso herrlicher wie unterschiedlicher landschaften auf relativ engem raum sind ueberwaeltigend.

Sonntag, 17. April 2011

on the top of the rock

vergangenen donnerstag trafen wir zur mittagszeit in sigiriya ein. von pinnawala ueber kurunegala bis dorthin fuhr ich, meine sri lanka premiere.
in gluehende hitze marschierten wir vom parkplatz zum ticket office, um dort zu lernen, dass auslaender statt der 50 rupies fuer srilanker 3.330 rupies (= $ 30) eintritt bezahlen duerfen.
priester waeren zwar grundsaetzlich zu kostenlosem eintritt berechtigt, aber... (darueber spaeter).
da wir wegen der kletterei in groesster hitze in zivil waren, bestanden wir nicht weiter darauf.
die ganze festungs-, palast- und klosteranlage in sigiriya ist ueberaus eindrucksvoll und zaehlt voellig zu recht zum UNESCO weltkulturerbe.
wer bilder davon sehen moechte, moege bitte googeln.
danach ging es durch dschungel und elephantengebiet nach habarana. auf dem weg dorthin ueberquerte ein einzelner riesiger elephant am hellichten tag um 4.20 pm 20 meter vor uns die strasse. fr. srinath konnte zum glueck, gewarnt durch einen three-wheeler, noch rechtzeitig stoppen.
wir feierten dann in der kirche Our Lady of good health in habanara gemeinsam mit dem pfarrer fr. stephen sj und den glaeubigen die hl. messe. tiefste diaspora, riesiges pfarrgebiet. beeindruckende ordensschwestern, die unglaubliches leisten. dioezese anuradhapura. von dort ging es in der dunkelheit nach pollonaruwa, wo wir uebernachteten. erneut eine begegnung mit einem einzelnen, riesigen elephanten, der uns diesmal am strassenrand entgegen kam. etwas beunruhigende situation. in polonnaruwa fanden wir herberge in einem guten hotel, direkt am parakrama samudraya gelegen, einem gigantischen kuenstlichen see, angelegt im 12. jahrhundert. ganz wunderbar, vor allem am fruehen morgen ein grossartiges naturschauspiel.

Samstag, 16. April 2011

ausflug

mittwoch und donnerstag - das ganze land feierte sinhala/tamil neujahr - besuchte ich mit fr. srinath, fr. noel (ein koreanischer priester) und bro. prasanna die uralte festung auf einem riesigen felsen, sigiriya. auf dem weg stoppten wir fuer ein fruehstueck in pinnawala, dem elephantenwaisenhaus. passend nach dem fruehstueck brachten zwei tierwaerter drei elephantendamen mit zwei kleinen, zwei wochen alten babyelephanten zum fluss fuer ein bad. das war grossartig.
danach ging es nach kurunegala, wo wir bischof harald anthony perera einen besuch abstatteten. von dort nach sigiriya.
dort war es in vielerlei hinsicht sehr interessant. doch davon spaeter.

Dienstag, 12. April 2011

NEUE adresse / NEW address

unsere neue adresse lautet ab sofort:

St. Bernard's House
(Cistercian Fathers)
285/3, Udegama
Ampitiya (KY) - 20160
Sri Lanka

die neue telefonnummer haben wir noch nicht. sobald sie bekannt ist, wird sie hier veroeffentlicht.

geschafft!

letzte woche haben wir unseren umzug gut hinter uns gebracht. am mittwoch kam der grosse laster der erzdioezese colombo. zugleich kamen 5 arbeiter vom maris stella college. nach mehr als 4 stunden hatten wir alles verstaut.
am donnerstag mussten wir dann feststellen, dass der LKW zu gross war, um bis zum neuen haus zu fahren. so heuerten die mitbrueder einen kleineren transporter, auf den wir die sachen umluden und zum haus brachten. auch das dauerte einige stunden. nach einem spaeten lunch fuhren fr. srinath und ich wieder zurueck nach colombo.
zur zeit sind alle 4 mitbrueder auf exerzitien in bandarawella, die ihnen der prior von monte fano, fr. leonard ranasinghe osb, haelt.
morgen starte ich fuer 2 tage gemeinsam mit fr. srinath, fr. noel (ein priester aus suedkorea) und einem weiteren srilanker zu einer tour zu den historischen staetten im herzen sri lankas.
dann folgen 2 tage colombo, bevor ich zu den mitbruedern nach monte fano fahre.
(leider keine bilder, da ich sie nicht heruntergeladen bekomme. sie werden spaeter nachgeliefert.)

Dienstag, 5. April 2011

this is (nearly) the END!

verehrte leserschaft, vielleicht ist dies nun der letzte eintrag im blog aus sri lanka. denn mein computer wird nach österreich verfrachtet. in den kommenden 35 tagen werde ich nur gelegentlich internetzugang haben, sodaß es mir nicht möglich ist, weiterhin regelmäßig zu bloggen. außerdem werde ich vermutlich keine aktuellen bilder liefern können. sobald es geht, werde ich ein umfänglichen abschließenden bericht über das neue haus in ampitiya posten. ich bitte dafür um verständnis und danke fürs treue lesen des blogs! bleiben Sie dem projekt im gebet verbunden! - GOD BLESS!

abschied

heute abend habe ich mit den schwestern von st. hermine's convent hl. messe gefeiert und dann beim abendessen abschied genommen. voller dankbarkeit habe ich sie an all das gute erinnert, daß sie unserer gemeinschaft während des vergangenen jahres erwiesen haben. auch unsere nachbarn vis-à-vis sind sehr betrübt, daß wir ausziehen. morgen vormittag werden erst meine sachen von der spedition abgeholt. am nachmittag schickt mir dann bro. sunanda alwis, der principal des maris stella college, einige arbeiter, die mir beim ausräumen des hauses und beladen des lkw's helfen. danach fahre ich mit meinen wenigen persönlichen sachen mit dem bus nach colombo und übernachte bei fr. srinath im paul vi. center. donnerstagfrüh gehts gemeinsam mit dem auto nach ampitiya, um dort mit den mitbrüder den transporter auszuladen. richtig einziehen werden wir erst am 25. april, dem ostermontag. an diesem tag wird auch bischof vianney von kandy kommen, um das haus und die kapelle zu segnen.

es war ein nicht einfaches, aber gutes jahr hier in negombo. ein abschied, der nicht leicht fällt.

Montag, 4. April 2011

money, money

seit einiger zeit sind neue geldscheine in umlauf, gedruckt wie die alten von "thomas de la rue and company ltd". aufgefallen sind mir 20er, 50er, 100er und 1.000er noten.

die haben jetzt einen schmetterling in einer ecke und sind etwas kleiner.

schon 2009 kam zum ende des bürgerkriegs ein 1.000-rupies-schein mit dem abbild des präsidenten heraus (im bild der mittlere geldschein).

also gibt es nun alles mindestens mit einer variante.
neue geldscheine, zunehmende inflation - gab es da nicht einen zusammenhang?

Sonntag, 3. April 2011

"lost, but not shamed"

so lautete heute morgen die schlagzeile der zeitung "the nation". denn gestern verlor das cricket team von sri lanka das finalspiel des world cup gegen das team von indien. beide länder haben gemeinsam mit bangladesh diese cricket weltmeisterschaft ausgerichtet. das finale fand in mumbai (bombay) statt. die menschen dort haben natürlich ihr indisches team unterstützt, das seit mehr als 20 jahren erstmals wieder einen world cup gewann. sri lanka stand das zweite mal in folge im finale, hatte aber 2007 gegen australien verloren. erst einmal, 1996, gewann sri lanka den cricket world cup.
die nation trauert ein wenig, aber der captain (skipper) des teams,
kumar sangakkara urteilte wie eigentlich alle, daß indien verdient gewonnen habe. dabei hat sri lanka wirklich gut gespielt und es indien wahrlich nicht leicht gemacht. die menschen bereiteten dem team aber eine herzlichen empfang. das bild zeigt cricket captain kumar sangakkara bei einer ansprache an die fans am independent square in colombo.

Samstag, 2. April 2011

125th anniversary

heute haben die schwestern mit einer hl. messe den 125. jahrestag ihrer kongregation in sri lanka gefeiert. am 9. märz 1886 trafen die ersten 11 Franciscan Missionaries of Mary, ausgesandt von der irischen gründerin, der hl. Mary of the Passion, in colombo ein und ließen sich in moratuwa nieder.

es war die zweite niederlassung der FMMs nach indien. dem gottesdienst stand der generalobere der TOR (regulierter 3. orden der franziskaner) vor. anschließend reichten die schwestern einen kleinen imbiß. ansonsten: einpacken!

Freitag, 1. April 2011

sports day

im kindergarten der schwestern, der nursery of st. hermine's convent, gabs heute einen tag mit sport und spiel. jede gruppe war unter einem andersfarbigen partyzelt: grün, blau, rot, gelb. unmengen an eltern und verwandten, voller stolz auf die kleinen, die passend zu ihrer gruppenfarbe eingekleidet waren. sehr nett. allerdings war es erneut ein unglaublich heißer und schwüler tag: die ganze woche luftfeuchtigkeiten von 95-98 %. die kinder hatten trotzdem ihren spaß.

Donnerstag, 31. März 2011

... weiter gehts!

packen, packen, packen! alle liturgischen bücher sind eingepackt. und meine sachen auch, die dann nächste woche abgeholt werden. morgen mache ich mich an die küche.
heute gibt es weder ein bild noch mehr text - keine lust. sorry!

Mittwoch, 30. März 2011

mehr kisten

bei mir dreht sich alles nur noch um den umzug. heute ging es in der früh wieder mit dem bus nach colombo. der mietvertrag fürs neue haus in ampitiya (kandy) wurde unterschrieben. dann machte ich erneut eine kleine tour durch die stadt. zunächst zum st. anthony's convent, um die liturgischen gewänder für die priesterweihe von fr. laurentius zu bezahlen (alle weihekandidaten haben das gleiche an), von dort nach pettah, um weitere kartons für den umzug zu kaufen. das war interessant. da waren schachteln in verschiedenen größen als muster aufgebaut. wenn man sich entschieden hat, wurden sie aus unzähligen stapeln zusammengesucht. recycelte kartons für saftflaschen. 25 stück für 750 rupies (= 5 €). da kann man nicht meckern. von fr. srinath kamen noch weitere kartons dazu. jetzt sollte es reichen für unseren umzug.

Dienstag, 29. März 2011

(RV) Endorsement

hinter diesem titel verbirgt sich ganz simpel die verlängerung meiner aufenthaltserlaubnis um ein weiteres jahr. denn mein residence visa (RV) lief am 14. märz ab. und da ich ja bis mai hier bin, mußte das geordnet werden. so bin ich mit einem angestellten des archbishop's house - zum glück mit einem wagen - am 15. märz fast 5 stunden durch colombo geirrt, bis wir alles beisammen hatten. denn das department of immigration and emigration hat das verfahren geändert - natürlich ist es nun noch aufwendiger. jetzt benötigt man als erstes eine unterschrift vom divisional secretary (bezirkssekretär). dann braucht man ein befürwortendes schreiben des department of christian affairs. da die gleich zweimal umgezogen sind, ohne ihre neue adresse dem archbishop's house mitzuteilen, hat es fast 2 stunden gedauert, bis wir sie endlich gefunden hatten. mit dem endlich erlangten schreiben wird man im ministry of religous affairs vorstellig. die behalten diesen bescheid und stellen einem einen neuen aus, in dem sie den aufenthalt entweder befürworten oder nicht. nun ist man fast am ziel: das department of immigration and emigration wartet schon. und man selber wartet noch länger. endlos. da war ich so erschöpft, daß ich schamlos die privilegien, die man als member of the clergy genießt, ausgenutzt habe (was ich sonst nie mache) und mich brutal vorgepfuscht habe. visa-antrag samt paß abgeben, eine nummer empfangen. warten: auf die empfangsbestätigung. abholbar eine woche später. diesmal habe ich aufgepaßt, daß ich nichts zahlen muß. beim ersten mal lautete der antrag auf "religious": als konsequenz war eine gebühr von 20.000 rupies zu entrichten (das entspricht einem ordentlichen monatsgehalt!). diesmal hatte fr. quintus, der sekretär des kardinals, um eine kostenlose ausstellung des visums gebeten. und ich achtete darauf, daß der controller des department of immigration sein kreuzerl an der richtigen stelle machte: "clergy". denn die mitglieder des klerus sind von den gebühren befreit. warum? in die kategorie fallen auch die buddhistischen mönche, die aus ländern wie bangladesh, thailand, burma usw. nach sri lanka kommen und so kostenlos zur aufenthaltserlaubnis kommen. sie können aber nicht geistliche anderen glaubens gegenüber den bikkhus diskriminieren. also gab es die verlängerung kostenlos.

Montag, 28. März 2011

removal

der umzug nach ampitiya (kandy) naht, die kisten stapeln sich bei uns in der halle. samstagabend kamen die mitbrüder zum packen, um gestern nach dem lunch wieder zurück nach kandy zu fahren. aber uns fehlen noch die sakristeisachen und liturgischen bücher sowie die kücheneinrichtung. das wird meine aufgabe sein, das alles einzupacken. dazu brauche ich aber weitere kisten, die fr. srinath erst noch besorgen muß. für das beladen des transporters habe ich schon helfer organisiert. das umziehen bin ich ja gewöhnt: es ist jetzt der 7. umzug in 8 jahren. und es wird dieses jahr nicht mein letzter umzug bleiben. denn am 11. mai gehts zuerst ins stift heiligenkreuz zurück, bevor ich dann am 1. september in gaaden meine neue aufgabe als pfarrer beginne.

Sonntag, 27. März 2011

perpetual vows

heute in 4 wochen ist es soweit! dann feiert am ostersonntag um 9.30 h der erzbischof von colombo, malcolm cardinal ranjith, die hl. messe in der st. lucia's cathedral in kotahena, colombo. im rahmen dieser eucharistiefeier werden die drei mitbrüder bro. sylvester, bro. lawrence und bro. bernard in die hände des kardinals, der der gründer der gemeinschaft ist, ihre ewigen versprechen ablegen. die messliturgie wird in englischer sprache sein, die profeßfeier aber auf latein. im anschluß sind der kardinal, die priester sowie die verwandten und freunde zum lunch eingeladen.
zwei wochen vorher aber machen alle mitbrüder eine woche exerzitien, die ihnen der prior von monte fano, fr. leonard ranasinghe osb halten wird. die karwoche verbringen wir dann alle gemeinsam als gäste bei den benediktinern in monte fano. am karsamstag gehts dann nach colombo. aber schon am nachmittag des ostersonntags werden wir wieder zurück nach kandy fahren, um dann uns im neuen haus in ampitiya einzurichten.

Samstag, 26. März 2011

toys

die wirtschaftliche entwicklung sri lankas in alltagsbeobachtungen zu erfassen, ist ein spannendes vorhaben. denn einerseits explodieren die lebenshaltungskosten, insbesondere die preise für lebensmittel, was dazu führt, daß immer mehr menschen (auch die pfarrer) beginnen, bei ihren häusern gemüse anzubauen. die inflationsrate steigt deutlich.
andererseits wird überall neu gebaut bzw. renoviert, eröffnen geschäfte (wie dieses spielwarengeschäft in der st. joseph's street in negombo), nimmt die zahl neuer (und oft auch großer) automobile zu.
hoffnung auf eine stärkere wirtschaftliche entwicklung macht auch die deutliche zunahme der touristen sowie die erwartung viele finanzinstitute, daß japanische und chinesische firmen vermehrt in südostasien investieren und produktionen dorthin verlagern werden.

Freitag, 25. März 2011

weather report

derzeit haben wir eine etwas strapaziöse wetterlage. es ist sehr heiß den tag über und, was ja viel ärger ist, es ist unglaublich schwül. die BBC meldet seit tagen für unsere region 98 % (sic!) luftfeuchtigkeit. das ist, auch wenn ich mittlerweile ganz gut an das klima adaptiert bin, etwas viel.
aber die tropenstimmung am frühen morgen und in der abenddämmerung ist weiterhin bezaubernd.

Donnerstag, 24. März 2011

st. stephen's church, negombo

heute haben sr. mirjam dominique und ich einen langen spaziergang gemacht, um ihr einiges von negombo zu zeigen. zunächst ging es zur negombo lagoon, wo wir den fischern beim ordnen ihrer netze zuschauten. hier legten wir wegen eines regenschauers unterm dach einer st.-nikolaus-statue eine kleine pause ein. danach ging es zum fort von negombo, das die portugiesen erbaut und dann die holländer 1678 umgebaut hatten und in dem sich heute ein gefängnis befindet.

direkt benachbart findet sich auf einem kleinen hügel diese anglikanische kirche st. stephen's church, die mir bei meiner letzten besichtigungstour gar nicht aufgefallen war. leider konnten wir sie uns nur von außen und aus entfernung anschauen. nächste station machten wir in der meeresbucht von negombo beim großen fischmarkt, der sehr interessant ist: alle möglichen kleinen und großen fische und krabben kann man dort anstaunen. der weitere weg führt uns dann in die innenstadt zur st. mary's church, der alten hauptpfarrkirche von negombo. dort gibt es auch eine sehr schöne moderne anbetungskapelle. danach: heimweg - denn die hitze nahm deutlich zu.

Mittwoch, 23. März 2011

kleiner frosch, was nun?

für die liebhaber der tierwelt hier ein aktueller bericht über unsere frösche. die schnuckeligen kleinen sind nun etwas größer und passen nicht mehr durch den überlaufschlitz des handwaschbeckens.
aber es gibt ja noch andere orte im bad, an denen man es sich gemütlich machen kann.
dieser frosch saß in der röhre der klopapierrolle auf der fensterbank und war ganz beleidigt, als ich ihm sein zuhause über den kopf hinweghob. so versuchte er sich, außen in die blätter zu kuscheln. vielleicht ist er wieder in die röhre zurückgezogen, das mochte ich aber bislang nicht kontrollieren.

Dienstag, 22. März 2011

besuch aus pondicherry

seit samstagabend beherbergt st. bernard's house liebe gäste: sr. mirjam dominique fsj von der niederlassung der johannesgemeinschaft in pondicherry (indien) kam mit claire marie, einer französischen volontärin, um einige tage bei uns zu verbringen.
der grund ist, daß die indische regierung europäischen ordensleuten keine daueraufenthaltserlaubnis gewährt. so sind sie mit touristenvisa in indien, müssen aber alle 6 monate ausreisen, bevor es dann die nächsten 6 monate weitergehen kann.
am samstagabend holte ich die beiden am flughafen ab. den sonntag verbrachten wir in ruhe. als die zwei nachmittags ein wenig spaziergehen wollten, kamen sie nur bis st. hermine's convent. die franziskanerinnen entdeckten und stoppten sie und luden sie zum tee ein.
gestern gingen wir alle dann erneut in der frühe für die hl. messe zum konvent, bevor wir mit dem bus samt gepäck von claire marie nach colombo fuhren. im
archbishop's house ließen wir das gepäck stehen. fr. quintus, der sekretär des kardinals, organisierte einen wagen, sodaß wir eine kleine besichtigungstour machen konnten: st. lucia's cathedral, st. anthony's shrine kochikade, galle face green sowie gangaramaya temple (buddh.). anschließend kaufte claire marie süßigkeiten für die kinder des waisenhauses ein, in dem sie arbeitet und das von den brüdern der johannesgemeinschaft geführt wird. nach einem (für die beiden chilli-freien) lunch im archbishop's house ging es mit dem auto zum flughafen. claire marie flog wieder nach chennai und fuhr von dort zurück nach pondicherry, während sr. mirjam dominique, die noch auf dringende post an unsere adresse wartete, bis freitagfrüh bleiben wird. sie stammt aus der steiermark und war gemeinsam mit p. damian dort in einem gebetskreis. nach ihrem theologiestudium trat sie bei den streng kontemplativ lebenden schwestern der johannesgemeinschaft ein. seit anderthalb jahren nun lebt sie in indien und es ist überaus interessant, was sie zu berichten weiß.

Sonntag, 20. März 2011

ausdauer

vor einigen tagen fiel mir zwei häuser weiter auf einmal auf, daß dieser zweig, der seinen weg durch die gartenmauer gefunden, zu blühen anfing.
welche energie, welche ausdauer! sogleich kam mir der psalm 18 (17), 30 in den sinn: "mit dir erstürme ich wälle, in meinem gott überspringe ich mauern."
ein bild, ein wort, das in besonderer weise unsere situation trifft.

Samstag, 19. März 2011

japan vs. cricket

während in japan verzweifelt versucht wird, eine reaktorkatastrophe zu verhindern, dreht sich in indien, sri lanka und bangladesh fast alles um den cricket world cup.
die schlagzeilen europäischer und us-amerikanischer zeitungen gelten japan, während hier in sri lanka es derzeit entweder um das cricket team oder (wie sonst auch immer) um den präsidenten geht.
dabei sind die menschen in sri lanka schon bewegt von dem großen unglück, das japan getroffen hat, und nehmen anteil daran. die große unterstützung japans nach dem hiesigen tsunami ist nicht vergessen.
aber in den immer mehr auf regierungskurs einschwingenden medien findet das keinen niederschlag.
das hat mich schon etwas erschüttert heute bei meiner online-lektüre srilankischer tageszeitungen.

Freitag, 18. März 2011

Thal ala mit Hakuru

heute gab es in der sinhala-stunde etwas zu verkosten. ms thushari hatte thal ala mit gebracht.

das sind die ersten triebe der palmiyra-palme (diese palmenart ist der wichtigste toddy-lieferant).

die harten fasern außen ißt man natürlich nicht mit, aber die andern bringt man mit ein wenig kauen schon herunter.

dazu nimmt man etwas hakuru (das ist karamelisierter kithul, der in diese form gepresst wird), also etwas recht süßes.

beides kaut man gemeinsam, was einen interessanten geschmack ergibt.

wobei ich haraku eindeutig den vorzug geben würde.

Donnerstag, 17. März 2011

jeans

was mir in letzter zeit vermehrt auffällt im straßenbild: die jeansträger nehmen zu, bei männern wie bei frauen. bei den damen gibt es auch die variante jeansrock anstatt hose.
das ist angesichts des tropischen klimas sehr überraschend, sind doch jeans aus einem festen, sehr dichten und eher dicken stoff gemacht, d.h. eigentlich nicht tropentauglich.
vermutlich tragen westliche werbung und filme dazu bei, die jeans zu begehrenswerten objekten zu machen, zu "must have" produkten.
unter jugendlichen ist sie natürlich am meisten verbreitet, aber auch immer mehr ältere, insbesondere frauen, tragen nun jeans.

Mittwoch, 16. März 2011

presbyterial meeting

am montag und dienstag nahm ich am presbyterial meeting der erzdiözese colombo teil. im großen saal des joseph-vaz-center versammelten sich fast alle priester der diözese sowie einige ordenspriester, ca. 400, um in einer guten atmosphäre über wichtige weichenstellungen für die zukunft der erzdiözese zu beraten. es ging zum einen um verbesserungsmöglichkeiten in der seelsorge, strukturelle reformen und die finanzielle situation, zum andern und zu allererst um eine geistliche erneuerung der erzdiözese.
kardinal malcolm ranjith legte uns einige grundlegenden gedanken vor, dann sprach einer der priester über die erneuerung der pastoral. anschließend diskutierten wir sehr lebhaft in kleineren gruppen, die zumeist nach dekanaten strukturiert waren, anhand eines kurzen fragekatalogs. die ergebnisse dieser diskussionen wurden an eine kommission gegeben, die daraus vorschläge erarbeitete, die dann am dienstagmorgen präsentiert und diskutiert wurden. am dienstag gab der prokurator auch seinen finanzbericht.
an beiden tagen gab es genügend zeit für diskussionen im plenum. es begann und endete mit eine zeit gemeinsamen gebets. am ende des tages waren alle zum späten lunch eingeladen. diese stärkung war nach den langen sitzungen auch dringend nötig.

Dienstag, 15. März 2011

1st anniversary

heute ist es ein jahr, daß wir - abt gregor (seit wenigen wochen altabt), fr. sylvester, fr. laurentius, fr. benedict und ich - in sri lanka ankamen und von fr. bernard in empfang genommen wurden. am gleichen tag noch holten fr. bernard und ich unseren altar aus colombo.
ein jahr, in dem viel passiert ist: diakonenweihe von fr. laurentius im mai 2010; umzug von fr. sylvester, fr. bernard und fr. benedict ende september 2010 nach monte fano, um am national seminary ihr studium fortzusetzen.
wir erlebten viel unterstützung, hier in sri lanka wie auch in österreich und deutschland, viele gute begegnungen, viel schönes innerhalb der gemeinschaft. aber wir hatten auch einige schwierigkeiten und konflikte zu bestehen.
jetzt bereiten wir uns auf neue, wichtige schritte vorwärts auf diesem weg vor: umzug nach ampitiya (kandy) - feierliche gelübde am ostersonntag von fr. sylvester, fr. laurentius und fr. bernard - priesterweihe von fr. laurentius - studienabschluß von fr. sylvester. zudem gibt es kandidaten, die darauf warten, dazuzustoßen.
so haben wir allen grund, dankbar zu sein. Gott hat uns gut geführt durch dieses jahr! Deo gratias! zugleich danken wir unseren mitbrüdern in heiligenkreuz, stiepel und neukloster, die uns unermüdlich mit ihren gebeten begleiten!
und ein herzliches "Vergelt's Gott!" allen freunden unseres gründungsprojektes, die uns durch ihre anteilnahme und ihr beten durch alle schwierigkeiten tragen!

das bild (das hier schon mal veröffentlicht wurde) zeigt abt gregor und die vier mitbrüder in unserer kapelle hier in st. bernard's house, negombo, während unserer ersten tage in sri lanka.

Sonntag, 13. März 2011

jaaa!

das haus in ampitiya paßt! wir wollen es ab 1. april mieten (kein scherz!), der vertrag wird aber von der erzdiözese colombo gemacht. auch sonst haben wir am donnerstag vieles, die zukunft der gemeinschaft betreffendes bereden und klären können. sehr, sehr erfreulich!
fr. laurentius ist jetzt in monte fano bei den mitbrüder. ich werde bis ende märz hier das haus auflösen. für ampitiya müssen wir einige wenige dinge (betten, esstisch und stühle) anschaffen, alles übrige haben wir schon. der umzug sollte also kein größeres problem sein.
leider habe ich keine bilder vom haus, da die batterien meiner kamera versagten. aber die werden nachgeliefert. dann kommen auch weitere informationen dazu.
so konnte ich auch bedauerlicherweise keine bilder in mutwal während der superiorenkonferenz machen. die fand im provinzialat der de la salle brothers statt, wunderbar direkt am meer gelegen, palmen, strand, felsen, schöne alte gebäude: herrlich.
der geneigten leserschaft danke ich für ihre geduld während der letzten wochen. ab mittwoch sollte sich allmählich das posting normalisieren. dann gibts auch wieder bilder. morgen und übermorgen bin ich in colombo, um am treffen aller priester, die in der erzdiözese tätig sind, teilzunehmen. fr. srinath gewährt mir wieder freundlicherweise obdach im paul VI. center.

Mittwoch, 9. März 2011

aufbruch

morgen früh werden fr. laurentius und ich nach kandy fahren, um gemeinsam mit den anderen mitbrüdern uns ein großes haus in der nähe von monte fano anzuschauen, das wir eventuell mieten können. das wäre großartig! schon 2 tage nach dem gespräch mit dem kardinal hatte fr. sylvester dieses haus in ampitiya entdeckt. der hl. josef sorgt!
fr. laurentius wird bei den mitbrüdern in monte fano bleiben. und ich werde abends nach colombo fahren und 2 tage bei fr. srinath wohnen. denn am freitag tagt die superiorenkonferenz. und am samstagmorgen werde ich den orthopäden zur kontrolle aufsuchen. samstagabends hoffe ich dann wieder daheim in negombo zu sein.

Dienstag, 8. März 2011

kein ende

keine ende hat bislang die letzte große flutkatastrophe gefunden, die insbesondere den norden und nordosten sri lankas betroffen hat.
am 2. märz berichtete die internationale katholische nachrichtenagentur zenit:


Sri Lanka: 88.000 Familien leben derzeit in 430 Zeltstädten
Rund 1,2 Millionen Menschen von Überschwemmungen betroffen - Sternsinger helfen

COLOMBO, 2. März 2011 (ZENIT.org).- Nach einer vorübergehenden
Wetterbesserung in den vergangenen Wochen, kam es erneut zu
Überschwemmungen, die im Land bereits im Dezember vergangenen Jahres
eingesetzt hatten und von denen inzwischen über 1 Millionen Menschen im
Norden und Nordwesten des Landes betroffen sind.

Nach heftigen Regenfällen wurden Straßen und ganze Dörfer überflutet, was
große Schäden in der Landwirtschaft und an den Infrastrukturen verursachte.
Wie aus Daten des Katastrophenzentrums (DMC) in Colombo hervorgeht, mussten
über 320.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen und rund 88.000 Familien
leben derzeit in 430 Zeltstädten und öffentlichen Unterkünften.


Nun werden Epidemien befürchtet, obschon die Gesundheitsbehörden bisher
keinen besonderen Alarm lancierten. Vor der letzten Flut hatten die
Epidemiezentren ein Rundschreiben verbreitet, in den die Mitarbeiter des
Gesundheitswesens über präventive Maßnahmen aufgeklärt wurden, die
umgesetzt werden sollten. In einer Verlautbarung der Organisation der
Vereinten Nationen für die Koordination von humanitären Angelegenheiten,
erklärte Sinnathmabi Sharamuham, der für Gesundheitsfragen im Distrikt
Batticaloa verantwortlich ist, dass weder unter den Obdachlosen noch unter
anderen Betroffenen Anzeichen für den Ausbruch einer Epidemie registriert
wurden. "Wir werden die Region mit mobilen Kliniken weiter Beobachten", so
der UN-Mitarbeiter, "Außerdem werden Spezialgruppen auch den
Ernährungszustand der Kinder im Alter unter fünf Jahren, die
Gesundheitseinrichtungen und die Qualität des Trinkwassers kontrollieren.
So wie es jetzt aussieht, können wir es schaffen. Probleme wird es geben,
sollten die Felder weiter überflutet bleiben". In den Distrikten Apara,
Batticaloa und Polonnaruwa sind viele Straßen nicht mehr befahrbar.

Mit einem Nothilfepaket in Höhe von 30.000 Euro helfen die Sternsinger den
Menschen in Sri Lanka, die von den massiven Regefällen betroffen sind. Dies
teilt die Aktion Dreikönigssingen in einer Verlautbarung mit, die dem
Fidesdienst vorliegt.
"Mit Hilfe der Sternsinger können Nothilfepakete für rund 670 Familien
zusammengestellt werden. Schätzungsweise 2.700 Kinder können wir so
erreichen", sagt Dorothee Schmidt, Länderreferentin im Kindermissionswerk
"Die Sternsinger". In den Paketen enthalten sind unter anderem Reis,
Hülsenfrüchte, Milchpulver, und Trinkwasser. In engster Absprache mit dem
Partner vor Ort, Pater Nihal Liyanage von den Salesianern Don Bosco,
konzentriert sich die Hilfe der Sternsinger auf die Gebiete im Nordosten,
die Versorgung der Menschen dort wird von der Region Vavuniya aus
organisiert.
gerade die katholische kirche - caritas, pfarrgemeinden, ordengemeinschaften - ist unglaublich engagiert, den betroffenen menschen zu helfen. in der caritas-zentrale in borella (colombo) werden täglich kleine und große spenden abgegeben.
das elend zu sehen, bedrückt. aber die große solidarität zu sehen, beglückt.

Sonntag, 6. März 2011

cricket

im augenblick ist das ganze land im cricket-fieber: in den ländern sri lanka, indien und bangladesh wird derzeit der cricket world cup 2011 ausgetragen. für alle, die nicht im british empire großgeworden sind, eine nicht ganz leicht zu verstehende angelegenheit. es spielen auch (fast) nur commonwealth-länder mit, mit einer großen ausnahme: die niederlande sind mit von der partie. ansonsten länder wie: zimbabwe, kenia, südafrika, kanada, irland, bangladesh, pakistan, kanada, usw.
die besten aussichten haben wohl
australien und indien, den titel zu gewinnen. auch sri lanka hat durchaus chancen.
wen es interessiert: im internet gibts einen live-stream. da kann man sich die spiele anschauen, die ergebnisse nachlesen und sich in die dem laien vollständig unverständlichen statistiken vertiefen. eilig braucht man es dabei nicht zu haben. so ein cricket match dauert fast einen ganzen tag.
beim letzten spiel von sri lanka gestern gegen die gefürchteten australier kam ihnen möglicherweise der regen zu hilfe (auf das wetter in colombo ist verlaß!): die partie mußte abgebrochen werden, die 2 punkte werden 1:1 auf beide teams verteilt. das ist allemal besser als zu verlieren.

Donnerstag, 3. März 2011

breaking news

heute hatten wir alle 5 ein langes und gutes gespräch mit kardinal malcolm ranjith, in dem es um das weitere vorgehen beim gründungsprojekt ging.
alle 4 srilankischen mitbrüder wollen gemeinsam das projekt weiter vorantreiben, auch wenn ich im mai nach österreich zurückkehre, da abt maximilian mich für eine andere aufgabe dringend benötigt.
am ostersonntag werden fr. sylvester, fr. laurentius und fr. bernard im rahmen einer hl. messe in der st. lucia's cathedral in colombo, der kardinal malcolm ranjith vorstehen wird, ihre feierliche profeß ablegen. und am 7. mai wird die priesterweihe von fr. laurentius sein.
wir werden das haus in negombo aufgeben und stattdessen ein haus für die gemeinschaft in kandy suchen, so daß alle 4 gemeinsam leben und fr. bernard und fr. benedict ihr studium am national seminary fortsetzen können. zudem bemühen wir uns um einen pensionierten srilankischen priester, der die mitbrüder in den kommenden monaten begleitet.
alles in allem eine - ungeachtet der schwierigkeiten - sehr erfreuliche entwicklung!
eine wichtige weichenstellung für das projekt - ein entscheidender tag!

still alive...

... but not kicking! ich bitte um verständnis für die unvorhergesehene pause im blog.
ein bandscheibenvorfall nötigte mich zu einem spitalsaufenthalt. das nawaloka hospital in colombo, in dem ich schon im dezember einige tage verbrachte, nahm mich erneut freundlich auf. ein in sri lanka berühmter orthopäde, dr. sritharan, behandelte mich nicht nur überaus zuvorkommend, sondern vor allem soweit erfolgreich, daß ich nach knapp 6 tagen das krankenhaus heute wieder verlassen konnte.
natürlich bin ich mit 7 verschiedenen medikamenten versehen, die mir über die runden helfen. dazu gibt es krankengymnastische übungen, die mich vor einer OP bewahren sollen. ich bin zuversichtlich, daß das gelingen wird.
unterdessen ist fr. laurentius wieder da, so daß meine versorgung auch sicher gestellt ist.

Freitag, 25. Februar 2011

straßenbau

angesichts der immer wieder auftretenden heftigen regenfälle und des zum teil starken verkehrsaufkommens verwundert es nicht, daß die straßen teilweise in einem äußerst schlechten zustand sind.
beobachtet man dann allerdings die reperaturmaßnahmen, überrascht einen das nicht mehr. der ganze straßenbau wird recht salopp ausgeführt. dementsprechend schnell stellen sich die schäden ein. reparieren schaut dann so aus: in regelmäßigen abständen wird ein haufen schotter an den straßenrand gekippt. danach schaufelt einer den schotter auf die löcher in der straße, während ca. zehn andere ihm dabei zuschauen. eine walze fährt vor, um alles festzudrücken (oder auch nicht). schließlich etwas teer darüber geben. fertig. noch fragen?

Donnerstag, 24. Februar 2011

figuren

bei rohbauten sind hier manchmal stoffpuppen (in köln würde man sie als nubbel bezeichnen) zu sehen, die eindeutig im rahmen eines richtfestes platziert wurden. aber auch sonst finden sich manchmal interessant dreinschauende figuren in den vorgärten. so die oben abgebildete, die ich unweit von unserem haus entdeckte.

Mittwoch, 23. Februar 2011

clearing

bevor wir vor bald einem jahr ins haus einzogen, hatte unser hausbesitzer auf dem nachbargrundstück aus unerfindlichen gründen alle bäume (bis auf eine kokospalme) gefällt und alles einfach liegen lassen. der entstehende dschungel war natürlich ein paradies für moskitos, da ständig das wasser auf dem grund stand. besonders in den letzten beiden monaten war es arg. nun hat irgendwer während meiner abwesenheit alles neu gerodet.

an einigen stellen steht zwar immer noch das wasser, aber - so trostlos es auch aussieht - es ist schon viel besser. möglicherweise ist das grundstück verkauft, um ein haus darauf zu bauen, wie es momentan in der ganzen nachbarschaft geschieht.

Dienstag, 22. Februar 2011

da hilft nur noch beten!

als gestern unser bus auf dem weg nach colombo in ja-ela einem pick-up auffuhr, wurde mir schlagartig klar, daß die umfangreichen sammlungen an devotionalien, die sich zumeist auf dem armaturenbrett und um die frontscheibe herum finden und manchmal auch verschiedene religionen vereinen, sinnvoll sind. denn ohne das vertrauen auf höhere mächte und kräfte ist nämlich der straßenverkehr in sri lanka nicht zu bewältigen. als ich heute einen erneuten, diesmal erfolgreichen versuch unternahm, nach colombo zu gelangen, begrüßte mich recht freudig der schaffner von gestern, der mich wiedererkannte. ich nutzte direkt die gelegenheit, den kleinen privaten altar auf dem armaturenbrett

sowie kreuz, hl. sebastian und wundertätige medaille an der sonnenblende abzulichten. auch heute kamen wir öfters nur knapp davon, letztlich aber doch heil an.

Montag, 21. Februar 2011

still kickin'!

seit gestern zurück in negombo. über 30° C temperaturunterschied, von der luftfeuchtigkeit schweigen wir besser. schwitzen, schwitzen, schwit.....
12 stunden am stück geschlafen. heute sollte es nach colombo gehen, aber als der busfahrer kurz hinterm flughafen auf einen pick-up auffuhr (yeah! back in sri lanka!), entschloß ich mich, nach negombo zurückzufahren.
nachmittags ein kurzer besuch bei den schwestern, um 2 kg gute schokolade abzugeben.
morgen sollte ich es dann bis nach colombo schaffen...

Dienstag, 1. Februar 2011

PAUSE

in 2 1/2 stunden gehts zum flughafen. ich kann nicht versprechen, während der kommenden wochen im blog zu posten. wenn ich lust & laune habe, ja.
wer sich über die abtswahl im stift heiligenkreuz auf dem laufenden halten möchte, suche bitte die homepage des stiftes auf.
spätestens ende februar geht es hier munter weiter.
God bless! Jesu pithai!

butcher

auf sri lanka zum - zumindest teilweise - vegetarier zu werden, ist kein problem. das geht ganz schnell. man muß nur beim metzger vorbeigehen und sich das näher anschauen.
während die fischmärkte zwar einen typischen geruch verbreiten, ansonsten es dort aber halbwegs manierlich abläuft, und während der hühnerkauf normalerweise auch eine relativ frische angelegenheit ist, schaut das beim fleisch - lassen wir mal die supermarktketten außen vor - schon ganz anders aus.
die verkaufsstände der metzger sind gewöhnlich finstere höhlen, echte bruchbuden, und von daher schon nicht vertrauenserweckend. nimmt man dann das fleisch mutig in den blick, vergeht es dem durchschnittlichen westeuropäer schnell.
die hunde und katzen aber lassen sich davon nicht abschrecken. sie warten geduldig darauf, daß etwas für sie abfällt. (auf dem bild verdeckt der hund eine katze. oft sind an diesem stand nicht weit weg von uns viel mehr hunde.)

Sonntag, 30. Januar 2011

vorfreude

ein sonniger, warmer (dh hier leider auch oft: schwüler) tag neigt sich dem ende zu. in einer guten stunde wird es nacht sein. allmählich beginne ich, meine tasche für die reise nach europa zu packen. heute brachte mir fr. srinath einige geschenke für meine eltern. nun gilt es, alles zu verstauen und nix zu vergessen.
diesmal fliege ich statt über rom über frankfurt am main und habe nun die sorge, es könnte erneut ein schneechaos geben. sei's drum! am dienstagabend fahre ich zum flughafen, kurz nach mitternacht geht es dann los. am frühen mittwochmorgen bin ich dann in frankfurt. in wien treffe ich mittags ein.
dann sind 17 tage in österreich und deutschland nahezu vollständig verplant. etwas arbeiten darf ich auch: die erste enkelin meine (gewesenen) pfarrsekretärin in st. anton (wr. neustadt) darf ich taufen. ich predige in der februar-jugendvigil im stift heiligenkreuz. und in essen gibt es eine hochzeit.
am 9. februar feiern wir das requiem für unseren vor einigen tagen verstorbenen mitbruder p. franz edlinger und bestatten ihn auf dem klosterfriedhof. einen tag später dann wählen wir einen neuen abt für unsere gemeinschaft.
es werden auf jeden fall ereignisreiche tage, bevor ich am 19. februar zurück nach sri lanka fliege.