Samstag, 9. Oktober 2010

lectio

neben dem beten (ora) und dem arbeiten (labora) ist die geistliche lesung (lectio divina) die dritte, in der öffentlichkeit aber oft vergessene säule benediktinischer spiritualität. und dazu von größter wichtigkeit, um das beten lebendig zu halten.
die wichtigste quelle geistlicher lesung ist die hl. schrift. texte der bibel, vor allem die psalmen, sind natürlich hauptbestandteil des gemeinsamen stundengebets, aber ohne private bibellektüre geht es nicht. hier auf sri lanka habe ich zunächst auf deutsch das neue testament von der ersten bis zur letzten seite gelesen, um mich nun auf englisch den großen propheten zuzuwenden. angefangen habe ich mit dem propheten jesaja.
die kommentare zur benediktsregel von sr. michaela puziche osb und dom adalbert de vogüe osb (meines erachtens der beste regelkommentar!) boten mir auf deutsch geistliche nahrung.
jetzt habe ich vor einigen tagen ein buch in die hand genommen, das ich schon länger im regal stehen hatte und dessen lektüre mir gerade große freude macht. robert louis wilken, professor an der university of virginia (usa), schreibt nicht nur sehr gelehrt, sondern ebenso tiefsinnig über "the spirit of early christian thought: seeking the face of God". wärmstens zur lektüre empfohlen!

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