Mittwoch, 26. Januar 2011

versicherung

gestern habe ich etwas interessantes gelernt, nämlich wie autoversicherungen in sri lanka funktionieren. bei uns gibt ja die haftpflicht- sowie die möglichkeit von teil- oder vollkaskoversicherung.
nun wurde ich gestern nachmittag von einem claretian father nach der sitzung der ordensleutekommission der erzdiözese gemeinsam mit einem marist brother in dessen kleinbus mitgenommen, der vom chauffeur der claretiner gelenkt wurde. auf der negombo road - wir waren kurz vor der abzweigung zum flughafen - fuhr uns ein zurücksetzender reisebus (ohne passagiere), der die beiden fahrstreifen der gegenfahrbahn schon blockierte, während wir ihn passierten, in die seite. und das, obschon es einen einweiser gab, der aber dem busfahrer kein stopzeichen gab. zum glück gab es keinen personen-, sondern nur einen blechschaden.
die schuldfrage war eindeutig zu beantworten. trotzdem waren wir froh, daß es keine heftigen wortgefechte gab. linienbusfahrer sind da ganz anders. der claretiner meinte, es läge auch daran, daß es eine ganz katholische gegend ist, wo man nicht öffentlich mit priestern zanken kann.
dann hieß es warten. auf den versicherungsagenten. ich dachte, auf den der gegnerischen partei. aber nein, wir warteten auf den vertreter der autoversicherung der claretiner. denn bei einem unfall zahlt die eigene versicherung den eigenen schaden, auch wenn er von einem anderen verkehrsteilnehmer verursacht wurde. ich finde das eher kurios. denn das bedeutet: wenn ich keine versicherung habe und ein anderer verkehrsteilnehmer mein fahrzeug beschädigt, bedarf es eines rechtsstreits, um das ersetzt zu bekommen.
der versicherungsmensch kam dann irgendwann auf einem motorrad angebraust - jackenaufschrift: "ceylinco - on the spot" - und nahm wie überall sonst auch den schaden mit einer kamera auf. dann folgte der papierkram. ergebnis: er bewilligte den claretinern die auszahlung von 23.000 rupies (hinweis: lehrer verdienen ca. 20.000 rupies im monat). alle seiten waren zufrieden. ein freundliches verabschieden auch von dem busfahrer, der hoffentlich dadurch nicht seinen job verlor.

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