Donnerstag, 5. Mai 2011

down south

der letzte der drei ausfluege, die ich gemeinsam mit fr. srinath und fr. noel, einem koreanischen priester, unternahm, fuehrte uns in dieser woche an die suedspitze sri lankas.
ueber die galle road ging es an der westkueste entlang zunaechst nach galle, wo wir uns die kathedrale sowie das aus hollaendischer zeit stammende fort anschauten. (die dioezese galle wartet uebrigens seit der versetzung des in heiligenkreuz wohlbekannten bischofs harold anthony perera nach kurunegala - er war ja nachfolger malcolm ranjiths in rathnapura, bevor er nach dem tsunami nach galle geschickt wurde - seit mehr als 2 jahren auf einen neuen bischof.)
dann gings weiter an der suedkueste entlang nach matara. dort beteten wir in der wallfahrtskirche Our Lady of Matara, die direkt am meer steht und vom tsunami schwer verwuestet wurde. die fluten rissen das gnadenbild, ein uralte portugiesische madonnenstatue mit sich. doch drei tage spaeter kehrte wunderbarerweise die statue unweit der kirche wieder ans land zurueck.
weiter richtung hambantota, machten wir einen lunch stop in tangalle, bevor wir im ferienhaus der erzdioezese colombo in kalametiya eintrafen, direkt an der kueste gelegen. abends suchten wir eine idyllische, einsame bucht fuer ein bad im indischen ozean auf. ein eigenartiges gefuehl, dass bis zur antarktis da nichts mehr dazwischenliegt.
am naechsten morgen war noch zeit fuer einen strandspaziergang, bevor es auf einem anderen weg ueber hambantota und rathnapura zurueck nach colombo ging. dabei besuchten wir auch das intermediate seminary in kalatura (mount eden). ein grundstueck in unmittelbarer naehe war auch im gespraech fuer unsere klostergruendung. ein sehr schoenes fleckchen erde.
aber bevor es soweit ist, erneut darueber nachzudenken, muessen die mitbrueder erst einmal gut vorankommen.

Dienstag, 26. April 2011

UN report

jetzt ist er draussen, der lange erwartete UN-bericht zu menschenrechtsverletzungen in sri lanka waehrend der letzten phase des buergerkriegs. dabei geht es um verbrechen und verstoesse, die von beiden seiten begangen wurden, von den tamilischen rebellen der LTTE genauso wie von den regierungstruppen.
schon in den letzten monaten gab es in sri lanka heftige debatten in einigen zeitungen darueber. die regierung und parlamentarier waren zum teil sehr erbost, dass es ueberhaupt zu einer untersuchung durch die UN kam.
fakt ist, dass die menschenrechtssituation in sri lanka bis heute sehr prekaer ist. menschen verschwinden spurlos. journalisten, die kritisch berichten, sind massiven repressalien ausgesetzt. das reicht von verbalen drohungen ueber koerperliche gewalt, folter bis hin zu mord.

artikel in FAZ sowie NZZ geben eine kurze darstellung des UN-berichts und den reaktionen darauf.

Montag, 25. April 2011

new st. bernard's house

heute nachmittag gab bischof joseph vianney fernando, der bischof von kandy, in unser neues haus in ampitiya, um es einzuweihen.
gemeinsam mit ihm, fr. hilarion osb, fr. niranjan osb und bro. marc osb feierten wir eine hl. messe in lateinischer sprache. bischof vianney segnete im rahmen des gottesdienstes die kapelle. das haus folgte spaeter. dann sangen wir das salve regina, bevor es zu einem kleinen imbiss ins refectorium ging. wir haben dort einen schoenen grossen tische mit 8 stuehlen (in mahagoni - das ist hier billiger als teak!).
erst heute kamen die tischler mit dem esstisch, den stuehlen und den betten. zum glueck wurden wir mit den arbeiten bis zum eintreffen des bischofs fertig.
aber nur ich werde schon in dieser nacht im neuen st. bernard's house uebernachten, die mitbrueder folgen erst morgen.

Sonntag, 24. April 2011

alleluia!

SURREXIT DOMINUS VERE! ALLELUIA!
allen ein frohes und gesegnetes osterfest!

heute hatten wir die grosse freude, dass fr. sylvester, fr. lawrence und fr. bernard ihre feierlichen versprechen "usque ad mortem" in die haende von malcolm cardinal ranjith im rahmen einer hl. messe in der kathedrale von colombo ablegten.
die liturgie war sehr wuerdig, die profess in lateinischer sprache. war auch die zahl der gaeste nicht so gross, ueberwiegend familie, so war es doch ein ergreifendes geschehen.
im anschluss an den gottesdienst gab kardinal ranjith die neue aemterverteilung bekannt. der neue superior ist fr. sylvester. fr. lawrence wird novizenmeister, fr. bernard bursar und kantor.

wirklich ein tag, Gott zu danken! alleluia!
(bilder werden nachgeliefert.)

Mittwoch, 20. April 2011

nuwara eliya

zwei tage in sri lankas bergwelt! die erzdioezese colombo besitzt ein wunderschoenes haus - "underbank" - in nuwara eliya, einer von den briten abgelegten stadt in 1893 m (!) hoehe. der weg von kandy dorthin ist spektakulaer. die strasse wird immer steiler und fuehrt durch eine berueckend schoene landschaft, die von teeplantagen gepraegt ist. die architektur einer tea factory folgt stets dem gleichen plan. wir besuchten eine mehr als 150 jahre alte fabrik. der geruch dort war wunderbar.
am meisten beeindruckt haben mich die herrlichen gaerten in nuwara eliya, die zumeist entsprechend schoene haeuser umgeben.
heute ging es genauso spektakulaer weiter: zunaechst nach bandarawella, wo wir einen stopp einlegten in dem haus der erzdiozese, wo die mitbrueder vergangene woche ihre exerzitien hatten. fuer die schwestern des good-sheperd-convent dort hat geoffrey bawa eine herrliche kapelle gebaut. von dort dann ueber haputala und rathnapura zurueck nach colombo. unterwegs hatten wir in einem der uralten rest houses, die es ueber die ganze insel verstreut gibt und die teilweise bis auf die hollaendische zeit zurueckreichen, ein ausgezeichnetes mittagessen.
die vielfaeltigen eindruecke ebenso herrlicher wie unterschiedlicher landschaften auf relativ engem raum sind ueberwaeltigend.

Sonntag, 17. April 2011

on the top of the rock

vergangenen donnerstag trafen wir zur mittagszeit in sigiriya ein. von pinnawala ueber kurunegala bis dorthin fuhr ich, meine sri lanka premiere.
in gluehende hitze marschierten wir vom parkplatz zum ticket office, um dort zu lernen, dass auslaender statt der 50 rupies fuer srilanker 3.330 rupies (= $ 30) eintritt bezahlen duerfen.
priester waeren zwar grundsaetzlich zu kostenlosem eintritt berechtigt, aber... (darueber spaeter).
da wir wegen der kletterei in groesster hitze in zivil waren, bestanden wir nicht weiter darauf.
die ganze festungs-, palast- und klosteranlage in sigiriya ist ueberaus eindrucksvoll und zaehlt voellig zu recht zum UNESCO weltkulturerbe.
wer bilder davon sehen moechte, moege bitte googeln.
danach ging es durch dschungel und elephantengebiet nach habarana. auf dem weg dorthin ueberquerte ein einzelner riesiger elephant am hellichten tag um 4.20 pm 20 meter vor uns die strasse. fr. srinath konnte zum glueck, gewarnt durch einen three-wheeler, noch rechtzeitig stoppen.
wir feierten dann in der kirche Our Lady of good health in habanara gemeinsam mit dem pfarrer fr. stephen sj und den glaeubigen die hl. messe. tiefste diaspora, riesiges pfarrgebiet. beeindruckende ordensschwestern, die unglaubliches leisten. dioezese anuradhapura. von dort ging es in der dunkelheit nach pollonaruwa, wo wir uebernachteten. erneut eine begegnung mit einem einzelnen, riesigen elephanten, der uns diesmal am strassenrand entgegen kam. etwas beunruhigende situation. in polonnaruwa fanden wir herberge in einem guten hotel, direkt am parakrama samudraya gelegen, einem gigantischen kuenstlichen see, angelegt im 12. jahrhundert. ganz wunderbar, vor allem am fruehen morgen ein grossartiges naturschauspiel.

Samstag, 16. April 2011

ausflug

mittwoch und donnerstag - das ganze land feierte sinhala/tamil neujahr - besuchte ich mit fr. srinath, fr. noel (ein koreanischer priester) und bro. prasanna die uralte festung auf einem riesigen felsen, sigiriya. auf dem weg stoppten wir fuer ein fruehstueck in pinnawala, dem elephantenwaisenhaus. passend nach dem fruehstueck brachten zwei tierwaerter drei elephantendamen mit zwei kleinen, zwei wochen alten babyelephanten zum fluss fuer ein bad. das war grossartig.
danach ging es nach kurunegala, wo wir bischof harald anthony perera einen besuch abstatteten. von dort nach sigiriya.
dort war es in vielerlei hinsicht sehr interessant. doch davon spaeter.