Donnerstag, 31. März 2011

... weiter gehts!

packen, packen, packen! alle liturgischen bücher sind eingepackt. und meine sachen auch, die dann nächste woche abgeholt werden. morgen mache ich mich an die küche.
heute gibt es weder ein bild noch mehr text - keine lust. sorry!

Mittwoch, 30. März 2011

mehr kisten

bei mir dreht sich alles nur noch um den umzug. heute ging es in der früh wieder mit dem bus nach colombo. der mietvertrag fürs neue haus in ampitiya (kandy) wurde unterschrieben. dann machte ich erneut eine kleine tour durch die stadt. zunächst zum st. anthony's convent, um die liturgischen gewänder für die priesterweihe von fr. laurentius zu bezahlen (alle weihekandidaten haben das gleiche an), von dort nach pettah, um weitere kartons für den umzug zu kaufen. das war interessant. da waren schachteln in verschiedenen größen als muster aufgebaut. wenn man sich entschieden hat, wurden sie aus unzähligen stapeln zusammengesucht. recycelte kartons für saftflaschen. 25 stück für 750 rupies (= 5 €). da kann man nicht meckern. von fr. srinath kamen noch weitere kartons dazu. jetzt sollte es reichen für unseren umzug.

Dienstag, 29. März 2011

(RV) Endorsement

hinter diesem titel verbirgt sich ganz simpel die verlängerung meiner aufenthaltserlaubnis um ein weiteres jahr. denn mein residence visa (RV) lief am 14. märz ab. und da ich ja bis mai hier bin, mußte das geordnet werden. so bin ich mit einem angestellten des archbishop's house - zum glück mit einem wagen - am 15. märz fast 5 stunden durch colombo geirrt, bis wir alles beisammen hatten. denn das department of immigration and emigration hat das verfahren geändert - natürlich ist es nun noch aufwendiger. jetzt benötigt man als erstes eine unterschrift vom divisional secretary (bezirkssekretär). dann braucht man ein befürwortendes schreiben des department of christian affairs. da die gleich zweimal umgezogen sind, ohne ihre neue adresse dem archbishop's house mitzuteilen, hat es fast 2 stunden gedauert, bis wir sie endlich gefunden hatten. mit dem endlich erlangten schreiben wird man im ministry of religous affairs vorstellig. die behalten diesen bescheid und stellen einem einen neuen aus, in dem sie den aufenthalt entweder befürworten oder nicht. nun ist man fast am ziel: das department of immigration and emigration wartet schon. und man selber wartet noch länger. endlos. da war ich so erschöpft, daß ich schamlos die privilegien, die man als member of the clergy genießt, ausgenutzt habe (was ich sonst nie mache) und mich brutal vorgepfuscht habe. visa-antrag samt paß abgeben, eine nummer empfangen. warten: auf die empfangsbestätigung. abholbar eine woche später. diesmal habe ich aufgepaßt, daß ich nichts zahlen muß. beim ersten mal lautete der antrag auf "religious": als konsequenz war eine gebühr von 20.000 rupies zu entrichten (das entspricht einem ordentlichen monatsgehalt!). diesmal hatte fr. quintus, der sekretär des kardinals, um eine kostenlose ausstellung des visums gebeten. und ich achtete darauf, daß der controller des department of immigration sein kreuzerl an der richtigen stelle machte: "clergy". denn die mitglieder des klerus sind von den gebühren befreit. warum? in die kategorie fallen auch die buddhistischen mönche, die aus ländern wie bangladesh, thailand, burma usw. nach sri lanka kommen und so kostenlos zur aufenthaltserlaubnis kommen. sie können aber nicht geistliche anderen glaubens gegenüber den bikkhus diskriminieren. also gab es die verlängerung kostenlos.

Montag, 28. März 2011

removal

der umzug nach ampitiya (kandy) naht, die kisten stapeln sich bei uns in der halle. samstagabend kamen die mitbrüder zum packen, um gestern nach dem lunch wieder zurück nach kandy zu fahren. aber uns fehlen noch die sakristeisachen und liturgischen bücher sowie die kücheneinrichtung. das wird meine aufgabe sein, das alles einzupacken. dazu brauche ich aber weitere kisten, die fr. srinath erst noch besorgen muß. für das beladen des transporters habe ich schon helfer organisiert. das umziehen bin ich ja gewöhnt: es ist jetzt der 7. umzug in 8 jahren. und es wird dieses jahr nicht mein letzter umzug bleiben. denn am 11. mai gehts zuerst ins stift heiligenkreuz zurück, bevor ich dann am 1. september in gaaden meine neue aufgabe als pfarrer beginne.

Sonntag, 27. März 2011

perpetual vows

heute in 4 wochen ist es soweit! dann feiert am ostersonntag um 9.30 h der erzbischof von colombo, malcolm cardinal ranjith, die hl. messe in der st. lucia's cathedral in kotahena, colombo. im rahmen dieser eucharistiefeier werden die drei mitbrüder bro. sylvester, bro. lawrence und bro. bernard in die hände des kardinals, der der gründer der gemeinschaft ist, ihre ewigen versprechen ablegen. die messliturgie wird in englischer sprache sein, die profeßfeier aber auf latein. im anschluß sind der kardinal, die priester sowie die verwandten und freunde zum lunch eingeladen.
zwei wochen vorher aber machen alle mitbrüder eine woche exerzitien, die ihnen der prior von monte fano, fr. leonard ranasinghe osb halten wird. die karwoche verbringen wir dann alle gemeinsam als gäste bei den benediktinern in monte fano. am karsamstag gehts dann nach colombo. aber schon am nachmittag des ostersonntags werden wir wieder zurück nach kandy fahren, um dann uns im neuen haus in ampitiya einzurichten.

Samstag, 26. März 2011

toys

die wirtschaftliche entwicklung sri lankas in alltagsbeobachtungen zu erfassen, ist ein spannendes vorhaben. denn einerseits explodieren die lebenshaltungskosten, insbesondere die preise für lebensmittel, was dazu führt, daß immer mehr menschen (auch die pfarrer) beginnen, bei ihren häusern gemüse anzubauen. die inflationsrate steigt deutlich.
andererseits wird überall neu gebaut bzw. renoviert, eröffnen geschäfte (wie dieses spielwarengeschäft in der st. joseph's street in negombo), nimmt die zahl neuer (und oft auch großer) automobile zu.
hoffnung auf eine stärkere wirtschaftliche entwicklung macht auch die deutliche zunahme der touristen sowie die erwartung viele finanzinstitute, daß japanische und chinesische firmen vermehrt in südostasien investieren und produktionen dorthin verlagern werden.

Freitag, 25. März 2011

weather report

derzeit haben wir eine etwas strapaziöse wetterlage. es ist sehr heiß den tag über und, was ja viel ärger ist, es ist unglaublich schwül. die BBC meldet seit tagen für unsere region 98 % (sic!) luftfeuchtigkeit. das ist, auch wenn ich mittlerweile ganz gut an das klima adaptiert bin, etwas viel.
aber die tropenstimmung am frühen morgen und in der abenddämmerung ist weiterhin bezaubernd.

Donnerstag, 24. März 2011

st. stephen's church, negombo

heute haben sr. mirjam dominique und ich einen langen spaziergang gemacht, um ihr einiges von negombo zu zeigen. zunächst ging es zur negombo lagoon, wo wir den fischern beim ordnen ihrer netze zuschauten. hier legten wir wegen eines regenschauers unterm dach einer st.-nikolaus-statue eine kleine pause ein. danach ging es zum fort von negombo, das die portugiesen erbaut und dann die holländer 1678 umgebaut hatten und in dem sich heute ein gefängnis befindet.

direkt benachbart findet sich auf einem kleinen hügel diese anglikanische kirche st. stephen's church, die mir bei meiner letzten besichtigungstour gar nicht aufgefallen war. leider konnten wir sie uns nur von außen und aus entfernung anschauen. nächste station machten wir in der meeresbucht von negombo beim großen fischmarkt, der sehr interessant ist: alle möglichen kleinen und großen fische und krabben kann man dort anstaunen. der weitere weg führt uns dann in die innenstadt zur st. mary's church, der alten hauptpfarrkirche von negombo. dort gibt es auch eine sehr schöne moderne anbetungskapelle. danach: heimweg - denn die hitze nahm deutlich zu.

Mittwoch, 23. März 2011

kleiner frosch, was nun?

für die liebhaber der tierwelt hier ein aktueller bericht über unsere frösche. die schnuckeligen kleinen sind nun etwas größer und passen nicht mehr durch den überlaufschlitz des handwaschbeckens.
aber es gibt ja noch andere orte im bad, an denen man es sich gemütlich machen kann.
dieser frosch saß in der röhre der klopapierrolle auf der fensterbank und war ganz beleidigt, als ich ihm sein zuhause über den kopf hinweghob. so versuchte er sich, außen in die blätter zu kuscheln. vielleicht ist er wieder in die röhre zurückgezogen, das mochte ich aber bislang nicht kontrollieren.

Dienstag, 22. März 2011

besuch aus pondicherry

seit samstagabend beherbergt st. bernard's house liebe gäste: sr. mirjam dominique fsj von der niederlassung der johannesgemeinschaft in pondicherry (indien) kam mit claire marie, einer französischen volontärin, um einige tage bei uns zu verbringen.
der grund ist, daß die indische regierung europäischen ordensleuten keine daueraufenthaltserlaubnis gewährt. so sind sie mit touristenvisa in indien, müssen aber alle 6 monate ausreisen, bevor es dann die nächsten 6 monate weitergehen kann.
am samstagabend holte ich die beiden am flughafen ab. den sonntag verbrachten wir in ruhe. als die zwei nachmittags ein wenig spaziergehen wollten, kamen sie nur bis st. hermine's convent. die franziskanerinnen entdeckten und stoppten sie und luden sie zum tee ein.
gestern gingen wir alle dann erneut in der frühe für die hl. messe zum konvent, bevor wir mit dem bus samt gepäck von claire marie nach colombo fuhren. im
archbishop's house ließen wir das gepäck stehen. fr. quintus, der sekretär des kardinals, organisierte einen wagen, sodaß wir eine kleine besichtigungstour machen konnten: st. lucia's cathedral, st. anthony's shrine kochikade, galle face green sowie gangaramaya temple (buddh.). anschließend kaufte claire marie süßigkeiten für die kinder des waisenhauses ein, in dem sie arbeitet und das von den brüdern der johannesgemeinschaft geführt wird. nach einem (für die beiden chilli-freien) lunch im archbishop's house ging es mit dem auto zum flughafen. claire marie flog wieder nach chennai und fuhr von dort zurück nach pondicherry, während sr. mirjam dominique, die noch auf dringende post an unsere adresse wartete, bis freitagfrüh bleiben wird. sie stammt aus der steiermark und war gemeinsam mit p. damian dort in einem gebetskreis. nach ihrem theologiestudium trat sie bei den streng kontemplativ lebenden schwestern der johannesgemeinschaft ein. seit anderthalb jahren nun lebt sie in indien und es ist überaus interessant, was sie zu berichten weiß.

Sonntag, 20. März 2011

ausdauer

vor einigen tagen fiel mir zwei häuser weiter auf einmal auf, daß dieser zweig, der seinen weg durch die gartenmauer gefunden, zu blühen anfing.
welche energie, welche ausdauer! sogleich kam mir der psalm 18 (17), 30 in den sinn: "mit dir erstürme ich wälle, in meinem gott überspringe ich mauern."
ein bild, ein wort, das in besonderer weise unsere situation trifft.

Samstag, 19. März 2011

japan vs. cricket

während in japan verzweifelt versucht wird, eine reaktorkatastrophe zu verhindern, dreht sich in indien, sri lanka und bangladesh fast alles um den cricket world cup.
die schlagzeilen europäischer und us-amerikanischer zeitungen gelten japan, während hier in sri lanka es derzeit entweder um das cricket team oder (wie sonst auch immer) um den präsidenten geht.
dabei sind die menschen in sri lanka schon bewegt von dem großen unglück, das japan getroffen hat, und nehmen anteil daran. die große unterstützung japans nach dem hiesigen tsunami ist nicht vergessen.
aber in den immer mehr auf regierungskurs einschwingenden medien findet das keinen niederschlag.
das hat mich schon etwas erschüttert heute bei meiner online-lektüre srilankischer tageszeitungen.

Freitag, 18. März 2011

Thal ala mit Hakuru

heute gab es in der sinhala-stunde etwas zu verkosten. ms thushari hatte thal ala mit gebracht.

das sind die ersten triebe der palmiyra-palme (diese palmenart ist der wichtigste toddy-lieferant).

die harten fasern außen ißt man natürlich nicht mit, aber die andern bringt man mit ein wenig kauen schon herunter.

dazu nimmt man etwas hakuru (das ist karamelisierter kithul, der in diese form gepresst wird), also etwas recht süßes.

beides kaut man gemeinsam, was einen interessanten geschmack ergibt.

wobei ich haraku eindeutig den vorzug geben würde.

Donnerstag, 17. März 2011

jeans

was mir in letzter zeit vermehrt auffällt im straßenbild: die jeansträger nehmen zu, bei männern wie bei frauen. bei den damen gibt es auch die variante jeansrock anstatt hose.
das ist angesichts des tropischen klimas sehr überraschend, sind doch jeans aus einem festen, sehr dichten und eher dicken stoff gemacht, d.h. eigentlich nicht tropentauglich.
vermutlich tragen westliche werbung und filme dazu bei, die jeans zu begehrenswerten objekten zu machen, zu "must have" produkten.
unter jugendlichen ist sie natürlich am meisten verbreitet, aber auch immer mehr ältere, insbesondere frauen, tragen nun jeans.

Mittwoch, 16. März 2011

presbyterial meeting

am montag und dienstag nahm ich am presbyterial meeting der erzdiözese colombo teil. im großen saal des joseph-vaz-center versammelten sich fast alle priester der diözese sowie einige ordenspriester, ca. 400, um in einer guten atmosphäre über wichtige weichenstellungen für die zukunft der erzdiözese zu beraten. es ging zum einen um verbesserungsmöglichkeiten in der seelsorge, strukturelle reformen und die finanzielle situation, zum andern und zu allererst um eine geistliche erneuerung der erzdiözese.
kardinal malcolm ranjith legte uns einige grundlegenden gedanken vor, dann sprach einer der priester über die erneuerung der pastoral. anschließend diskutierten wir sehr lebhaft in kleineren gruppen, die zumeist nach dekanaten strukturiert waren, anhand eines kurzen fragekatalogs. die ergebnisse dieser diskussionen wurden an eine kommission gegeben, die daraus vorschläge erarbeitete, die dann am dienstagmorgen präsentiert und diskutiert wurden. am dienstag gab der prokurator auch seinen finanzbericht.
an beiden tagen gab es genügend zeit für diskussionen im plenum. es begann und endete mit eine zeit gemeinsamen gebets. am ende des tages waren alle zum späten lunch eingeladen. diese stärkung war nach den langen sitzungen auch dringend nötig.

Dienstag, 15. März 2011

1st anniversary

heute ist es ein jahr, daß wir - abt gregor (seit wenigen wochen altabt), fr. sylvester, fr. laurentius, fr. benedict und ich - in sri lanka ankamen und von fr. bernard in empfang genommen wurden. am gleichen tag noch holten fr. bernard und ich unseren altar aus colombo.
ein jahr, in dem viel passiert ist: diakonenweihe von fr. laurentius im mai 2010; umzug von fr. sylvester, fr. bernard und fr. benedict ende september 2010 nach monte fano, um am national seminary ihr studium fortzusetzen.
wir erlebten viel unterstützung, hier in sri lanka wie auch in österreich und deutschland, viele gute begegnungen, viel schönes innerhalb der gemeinschaft. aber wir hatten auch einige schwierigkeiten und konflikte zu bestehen.
jetzt bereiten wir uns auf neue, wichtige schritte vorwärts auf diesem weg vor: umzug nach ampitiya (kandy) - feierliche gelübde am ostersonntag von fr. sylvester, fr. laurentius und fr. bernard - priesterweihe von fr. laurentius - studienabschluß von fr. sylvester. zudem gibt es kandidaten, die darauf warten, dazuzustoßen.
so haben wir allen grund, dankbar zu sein. Gott hat uns gut geführt durch dieses jahr! Deo gratias! zugleich danken wir unseren mitbrüdern in heiligenkreuz, stiepel und neukloster, die uns unermüdlich mit ihren gebeten begleiten!
und ein herzliches "Vergelt's Gott!" allen freunden unseres gründungsprojektes, die uns durch ihre anteilnahme und ihr beten durch alle schwierigkeiten tragen!

das bild (das hier schon mal veröffentlicht wurde) zeigt abt gregor und die vier mitbrüder in unserer kapelle hier in st. bernard's house, negombo, während unserer ersten tage in sri lanka.

Sonntag, 13. März 2011

jaaa!

das haus in ampitiya paßt! wir wollen es ab 1. april mieten (kein scherz!), der vertrag wird aber von der erzdiözese colombo gemacht. auch sonst haben wir am donnerstag vieles, die zukunft der gemeinschaft betreffendes bereden und klären können. sehr, sehr erfreulich!
fr. laurentius ist jetzt in monte fano bei den mitbrüder. ich werde bis ende märz hier das haus auflösen. für ampitiya müssen wir einige wenige dinge (betten, esstisch und stühle) anschaffen, alles übrige haben wir schon. der umzug sollte also kein größeres problem sein.
leider habe ich keine bilder vom haus, da die batterien meiner kamera versagten. aber die werden nachgeliefert. dann kommen auch weitere informationen dazu.
so konnte ich auch bedauerlicherweise keine bilder in mutwal während der superiorenkonferenz machen. die fand im provinzialat der de la salle brothers statt, wunderbar direkt am meer gelegen, palmen, strand, felsen, schöne alte gebäude: herrlich.
der geneigten leserschaft danke ich für ihre geduld während der letzten wochen. ab mittwoch sollte sich allmählich das posting normalisieren. dann gibts auch wieder bilder. morgen und übermorgen bin ich in colombo, um am treffen aller priester, die in der erzdiözese tätig sind, teilzunehmen. fr. srinath gewährt mir wieder freundlicherweise obdach im paul VI. center.

Mittwoch, 9. März 2011

aufbruch

morgen früh werden fr. laurentius und ich nach kandy fahren, um gemeinsam mit den anderen mitbrüdern uns ein großes haus in der nähe von monte fano anzuschauen, das wir eventuell mieten können. das wäre großartig! schon 2 tage nach dem gespräch mit dem kardinal hatte fr. sylvester dieses haus in ampitiya entdeckt. der hl. josef sorgt!
fr. laurentius wird bei den mitbrüdern in monte fano bleiben. und ich werde abends nach colombo fahren und 2 tage bei fr. srinath wohnen. denn am freitag tagt die superiorenkonferenz. und am samstagmorgen werde ich den orthopäden zur kontrolle aufsuchen. samstagabends hoffe ich dann wieder daheim in negombo zu sein.

Dienstag, 8. März 2011

kein ende

keine ende hat bislang die letzte große flutkatastrophe gefunden, die insbesondere den norden und nordosten sri lankas betroffen hat.
am 2. märz berichtete die internationale katholische nachrichtenagentur zenit:


Sri Lanka: 88.000 Familien leben derzeit in 430 Zeltstädten
Rund 1,2 Millionen Menschen von Überschwemmungen betroffen - Sternsinger helfen

COLOMBO, 2. März 2011 (ZENIT.org).- Nach einer vorübergehenden
Wetterbesserung in den vergangenen Wochen, kam es erneut zu
Überschwemmungen, die im Land bereits im Dezember vergangenen Jahres
eingesetzt hatten und von denen inzwischen über 1 Millionen Menschen im
Norden und Nordwesten des Landes betroffen sind.

Nach heftigen Regenfällen wurden Straßen und ganze Dörfer überflutet, was
große Schäden in der Landwirtschaft und an den Infrastrukturen verursachte.
Wie aus Daten des Katastrophenzentrums (DMC) in Colombo hervorgeht, mussten
über 320.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen und rund 88.000 Familien
leben derzeit in 430 Zeltstädten und öffentlichen Unterkünften.


Nun werden Epidemien befürchtet, obschon die Gesundheitsbehörden bisher
keinen besonderen Alarm lancierten. Vor der letzten Flut hatten die
Epidemiezentren ein Rundschreiben verbreitet, in den die Mitarbeiter des
Gesundheitswesens über präventive Maßnahmen aufgeklärt wurden, die
umgesetzt werden sollten. In einer Verlautbarung der Organisation der
Vereinten Nationen für die Koordination von humanitären Angelegenheiten,
erklärte Sinnathmabi Sharamuham, der für Gesundheitsfragen im Distrikt
Batticaloa verantwortlich ist, dass weder unter den Obdachlosen noch unter
anderen Betroffenen Anzeichen für den Ausbruch einer Epidemie registriert
wurden. "Wir werden die Region mit mobilen Kliniken weiter Beobachten", so
der UN-Mitarbeiter, "Außerdem werden Spezialgruppen auch den
Ernährungszustand der Kinder im Alter unter fünf Jahren, die
Gesundheitseinrichtungen und die Qualität des Trinkwassers kontrollieren.
So wie es jetzt aussieht, können wir es schaffen. Probleme wird es geben,
sollten die Felder weiter überflutet bleiben". In den Distrikten Apara,
Batticaloa und Polonnaruwa sind viele Straßen nicht mehr befahrbar.

Mit einem Nothilfepaket in Höhe von 30.000 Euro helfen die Sternsinger den
Menschen in Sri Lanka, die von den massiven Regefällen betroffen sind. Dies
teilt die Aktion Dreikönigssingen in einer Verlautbarung mit, die dem
Fidesdienst vorliegt.
"Mit Hilfe der Sternsinger können Nothilfepakete für rund 670 Familien
zusammengestellt werden. Schätzungsweise 2.700 Kinder können wir so
erreichen", sagt Dorothee Schmidt, Länderreferentin im Kindermissionswerk
"Die Sternsinger". In den Paketen enthalten sind unter anderem Reis,
Hülsenfrüchte, Milchpulver, und Trinkwasser. In engster Absprache mit dem
Partner vor Ort, Pater Nihal Liyanage von den Salesianern Don Bosco,
konzentriert sich die Hilfe der Sternsinger auf die Gebiete im Nordosten,
die Versorgung der Menschen dort wird von der Region Vavuniya aus
organisiert.
gerade die katholische kirche - caritas, pfarrgemeinden, ordengemeinschaften - ist unglaublich engagiert, den betroffenen menschen zu helfen. in der caritas-zentrale in borella (colombo) werden täglich kleine und große spenden abgegeben.
das elend zu sehen, bedrückt. aber die große solidarität zu sehen, beglückt.

Sonntag, 6. März 2011

cricket

im augenblick ist das ganze land im cricket-fieber: in den ländern sri lanka, indien und bangladesh wird derzeit der cricket world cup 2011 ausgetragen. für alle, die nicht im british empire großgeworden sind, eine nicht ganz leicht zu verstehende angelegenheit. es spielen auch (fast) nur commonwealth-länder mit, mit einer großen ausnahme: die niederlande sind mit von der partie. ansonsten länder wie: zimbabwe, kenia, südafrika, kanada, irland, bangladesh, pakistan, kanada, usw.
die besten aussichten haben wohl
australien und indien, den titel zu gewinnen. auch sri lanka hat durchaus chancen.
wen es interessiert: im internet gibts einen live-stream. da kann man sich die spiele anschauen, die ergebnisse nachlesen und sich in die dem laien vollständig unverständlichen statistiken vertiefen. eilig braucht man es dabei nicht zu haben. so ein cricket match dauert fast einen ganzen tag.
beim letzten spiel von sri lanka gestern gegen die gefürchteten australier kam ihnen möglicherweise der regen zu hilfe (auf das wetter in colombo ist verlaß!): die partie mußte abgebrochen werden, die 2 punkte werden 1:1 auf beide teams verteilt. das ist allemal besser als zu verlieren.

Donnerstag, 3. März 2011

breaking news

heute hatten wir alle 5 ein langes und gutes gespräch mit kardinal malcolm ranjith, in dem es um das weitere vorgehen beim gründungsprojekt ging.
alle 4 srilankischen mitbrüder wollen gemeinsam das projekt weiter vorantreiben, auch wenn ich im mai nach österreich zurückkehre, da abt maximilian mich für eine andere aufgabe dringend benötigt.
am ostersonntag werden fr. sylvester, fr. laurentius und fr. bernard im rahmen einer hl. messe in der st. lucia's cathedral in colombo, der kardinal malcolm ranjith vorstehen wird, ihre feierliche profeß ablegen. und am 7. mai wird die priesterweihe von fr. laurentius sein.
wir werden das haus in negombo aufgeben und stattdessen ein haus für die gemeinschaft in kandy suchen, so daß alle 4 gemeinsam leben und fr. bernard und fr. benedict ihr studium am national seminary fortsetzen können. zudem bemühen wir uns um einen pensionierten srilankischen priester, der die mitbrüder in den kommenden monaten begleitet.
alles in allem eine - ungeachtet der schwierigkeiten - sehr erfreuliche entwicklung!
eine wichtige weichenstellung für das projekt - ein entscheidender tag!

still alive...

... but not kicking! ich bitte um verständnis für die unvorhergesehene pause im blog.
ein bandscheibenvorfall nötigte mich zu einem spitalsaufenthalt. das nawaloka hospital in colombo, in dem ich schon im dezember einige tage verbrachte, nahm mich erneut freundlich auf. ein in sri lanka berühmter orthopäde, dr. sritharan, behandelte mich nicht nur überaus zuvorkommend, sondern vor allem soweit erfolgreich, daß ich nach knapp 6 tagen das krankenhaus heute wieder verlassen konnte.
natürlich bin ich mit 7 verschiedenen medikamenten versehen, die mir über die runden helfen. dazu gibt es krankengymnastische übungen, die mich vor einer OP bewahren sollen. ich bin zuversichtlich, daß das gelingen wird.
unterdessen ist fr. laurentius wieder da, so daß meine versorgung auch sicher gestellt ist.